Veranstaltung

KUNSTgeragogik – Kulturelle Bildung mit Älteren 6. LehrgangBerufsbegleitende Qualifizierung mit Zertifikatsabschluss
»Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte zu schaffen. Es ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durchdringen und den eigenen Platz zu finden.« Paul Auster
Termine 6. Lehrgang:
Modul 1: bk–20 21. – 23. Okt 2016
Modul 2: bk–21 17. – 20. Nov 2016
Modul 3: bk–22 02. – 04. Dez 2016
Modul 4: 13. - 16. Jan 2017
Modul 5: 24. - 26. Feb 2017
Modul 6: 23. - 26. Mär 2017
Modul 7: 12. - 14. Mai 2017
Beginn und Ende der Module jeweils um 15 Uhr
Bewerbung
Einzureichen sind ein tabellarischer Lebenslauf, aus dem der berufliche Werdegang, die künstlerische Ausbildung wie Vorbildung und Berufserfahrung hervorgehen sowie ein Motivationsschreiben, in dem die Beweggründe zur Teilnahme dargelegt werden.
Bewerbungen können bis zum 31. August 2016 eingereicht werden. Entweder per Email an: sabine.baumann@bundesakademie.de oder per Post an:
Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel| Postfach 1140|38281 Wolfenbüttel
Siehe dazu auch www.kunstgeragogik.net
KUNSTgeragogik – Kulturelle Bildung mit Älteren, Berufsbegleitende Qualifizierung mit Zertifikatsabschluss ist eine neu entwickelte Qualifizierung, die sich durch eine Verschränkung mit den Künsten auszeichnet und der Wissenschaftsdisziplin Geragogik zuzuordnen ist. Diese befasst sich vor allem mit Lerninhalten und – prozessen sowie Barrieren im Kontext von Altern.
Die Qualifizierung bildet Kulturschaffende für die qualitativ hochwertige künstlerische und kreative Arbeit mit älteren und alten Menschen aus. Ziel der Qualifizierung ist es, für die Arbeit mit Menschen der dritten und vierten Lebensphase zu befähigen und damit älteren Menschen den Zugang zur künstlerischen Praxis und damit zu deren Kreativität zu ermöglichen und sie zu weiterer gesellschaftlicher Teilhabe anzuregen.
Die Weiterbildung vermittelt ein fundiertes theoretisches und praktisches Wissen wie Sie künstlerisch praktisch mit älteren Menschen arbeiten können entweder in Bildender Kunst oder Tanz/Bewegung. Und das an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Zusammenhängen, wie z.B. in kulturellen Institutionen, Stadtteilzentren, soziokulturellen Zentren, Altentageszentren, Altenheimen, im offenen Atelier sowie in ihren bisherigen beruflichen Zusammenhängen; geschaffen werden hierdurch Rahmen, in denen individuelle Lebenserfahrungen einfließen und kostbares Wissen bewahrt und mitgeteilt werden. Intergenerationelle und/oder interkulturelle Aspekte können darüber hinaus Teil der Ansätze sein. Die qualifizierten KUNSTgeragogen_ innen gestalten somit aktiv das Zusammenleben der Menschen in einer Region mit und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Gestaltung des demografischen Wandels mit Kultur.
Ein zehnköpfiges Team aus Praktikern, Wissenschaftlern und Künstler_innen begleitet die Entwicklung von Projekten der biografischen Arbeit bis hin zur künstlerischen Arbeit mit demenziell veränderten Menschen.
Struktur
Die Qualifizierung entwickelt und kommuniziert klare Ziele, vermittelt Wissen, unterstützt verschiedene Kompetenzen und Haltungen und fördert das berufliche Rollen- und Selbstverständnis. Die Qualifizierung ist prozessorientiert, bezieht das Wissen und die Erfahrungen der Teilnehmenden mit in den Lernprozess ein und unterstützt personale sowie emotionale Kompetenzen. Zudem bietet sie einen verlässlichen Rahmen für den Austausch und die Reflektion in der Gruppe.
Die geragogischen und gerontologischen Grundlagen, die für die zukünftige Arbeit als KUNSTgeragogen_innen notwendig sind, werden in der Gesamtgruppe vermittelt. Die spezifischen kunst- und tanzpädagogischen Methoden und die künstlerische Praxis mit einzelnen Themenangeboten werden in den fachgetrennten Gruppen Bildende Kunst oder Tanz (je nach Vorbildung) unterrichtet. Die künstlerische Arbeit erfolgt von dem jeweiligen eigenen Kunstansatz ausgehend.
Die Qualifizierung umfasst 160 Stunden, zusätzlicher Zeit zum Selbststudium und der Durchführung der Hospitation an Ihrem Wohnort, der Nachbereitung und Vorbereitung der Module und endet mit einem Abschlusskolloquium.
Zielgruppe der Weiterbildung
Künstler_innen aus den Bereichen Bildende Kunst oder Tanz, Kunstvermittler_innen, Kulturpädagogen_innen, Theaterpädagogen_ innen, Kunstpädagogen_innen, Tanzpädagogen_innen, Kunsttherapeuten_innen, Sozialpädagogen_innen und Praktiker_innen angrenzender Berufsfelder.
Abschlusskolloquium und Zertifikat
Voraussetzung zur Erlangung des Zertifikats ist die Absolvierung aller sieben Module, die Entwicklung und Durchführung eines eigenen Projektes für und mit Älteren in einer Kleingruppe innerhalb der Module und dessen Präsentation im Abschlusskolloquium. Zudem wird eine Hospitation/ Praktikum in einer Einrichtung (Altenheim, VHS, Soziokulturelles Zentrum…) während der Weiterbildung an Ihrem Wohnort vorausgesetzt. Werden diese Voraussetzungen erfüllt, gilt die Qualifizierung als erfolgreich absolviert.
Das Zertifikat KUNSTgeragogik wird unterzeichnet von der Bundesakademie Wolfenbüttel sowie vom Forschungsinstitut Geragogik FoGera.
Leitung: Dr. Sabine Baumann
In Kooperation mit dem Forschungsinstitut Geragogik FoGera
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen BAGSO unterstützt die Qualifizierung KUNSTgeragogik.
Kostenanteil insgesamt: 1.829 € (Komplettpauschalpreis, keine Ermäßigungen möglich). Materialkostenanteil: 70 €. Im Kostenanteil sind Lehrgangsgebühren wie auch Kosten für Unterkunft und Verpflegung enthalten. Der Lehrgang kann nur insgesamt gebucht werden.
Die Bundesakademie Wolfenbüttel erkennt die Bildungsschecks des Landes Nordrhein- Westfalen und anderer Länder an. Der Bund vergibt Bildungsprämien, die für die Qualifizierung genutzt werden können.
Dozenten_innenteam:
Lars Eckert, Michael Ganß, Prof. Dr. Bruno Kopp, Sarah Kuschel, Odine Lang, Dr. Rionach Ni Neill, Prof. Dr. Julia Steinfort-Diedenhofen, Dr. Sabine Baumann.
Lehrgangsleitung: Dr. Sabine Baumann
Ein Beirat unterstützt, berät und begleitet das Vorhaben: Forschungsinstitut Geragogik FoGera, vertreten durch Prof. Dr. Elisabeth Bubolz-Lutz, Direktorin des Forschungsinstituts Geragogik FoGera sowie Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Leitung: Dr. Sabine Baumann | Datum: 21. Okt (15:00 Uhr) - 23. Okt 2016 (15:00 Uhr) | Anmeldeschluss: 31. Aug 2016 |